Nach diesem Material hat sein Erfinder, Otto Bayer, ganz gezielt gesucht. Er wollte einen Kunststoff entwickeln, bei dessen Polymerisation keine Spaltprodukte entstehen (Polyaddition). Mit dem Polyurethan fand er ihn.

Polyurethane gibt es in ganz verschiedenen Ausprägungen - das chemische Prinzip ist aber immer das gleiche. Diese Kunststoffe sind echte Wandlungskünstler. Sie werden sowohl in steifer als auch in flexibler Form hergestellt und besitzen ein sehr breites Anwendungsspektrum. Im Handel sind sie seit 1941. Weiches, aufgeschäumtes Polyurethan wird für Kissen, Matratzen, Verkleidungen und last, but not least im gewöhnlichen Haushaltsschwamm verwendet. Hartes Polyurethan dagegen wird in der Automobilindustrie, im Bauwesen und für die Möbelindustrie eingesetzt. Dort schätzt man besonders die hervorragende Wärme- und Schallisolierung des Werkstoffs.